Häusliche Pflegewohngemeinschaft / Demenz-Wohngemeinschaft

Dieses Modul ist ein essentieller Baustein im lebendigen Mehrgenerationenquartier unter der Überschrift: quartiersnahe Versorgung und Pflege in einem häuslichen Kontext. Wenn ein Verbleib in der eigenen Wohnung aufgrund von Pflege- oder Betreuungsbedarf nicht länger möglich ist, kann der Einzug in die Häusliche Pflegewohngemeinschaft erfolgen, d.h. ein Umzug im Quartiersteil mit dem kompletten Erhalt der sozialen Bezüge und einem neuen häuslichen Rahmen, der sich deutlich von einem Pflegeheim unterscheidet. Ambulante Pflegewohngemeinschaften etablieren sich seit einiger Zeit in Deutschland als kleinräumige Versorgungsformen in besonderer Weise für Menschen mit Demenz.

Wohnen und Pflege in einer Häuslichen Pflegewohngemeinschaft

In der Häuslichen Pflegewohngemeinschaft werden 12 Bewohner mit Pflege- oder Betreuungsbedarf in einer großen schwellenfreien Wohnung zusammen wohnen, die sie anteilig anmieten. Jeder hat ein eigenes Zimmer (mit den eigenen Möbeln eingerichtet) und einen gemeinsamen Wohn-, Ess- und Küchenbereich sowie einen Gartenbereich. Qualifiziertes Personal leistet die 24h Präsenz mit Betreuung, Hauswirtschaft, Grundpflege und Nachtbereitschaft und ein ambulanter Pflegedienst übernimmt die fachpflegerische Versorgung. Im Rahmen ihrer Möglichkeiten betätigen sich die Bewohner in den lebenspraktischen Vollzügen im Haushalt (vom Einkauf über Kuchenbacken bis Gartenpflege). Zudem können Angehörige sich einbringen durch eine bewusst gewollte und unterstützte Einbindung in Pflege und Betreuung (die auf die Betreuungspauschale angerechnet wird). Darüber hinaus initiieren die Leitung der Pflege-WG und der Quartiersmanager auch ehrenamtliches Engagement von Leuten aus dem Quartier.

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